* 30.12 1943 - † 24.11.2023
Völlig unerwartet ist am 24. November die Vorsitzende der Stiftung, Frau Mechthild Berger, verstorben.
Wir sind immer noch fassungslos und betrauern eine außergewöhnliche Frau, die uns als Freundin und Ansprechpartnerin unglaublich fehlen wird.
Die Trauerfeier findet am 28.12.2023 um 10:45 Uhr in der Aussegnungshalle des Protestantischen Friedhofs in Augsburg statt.
Die Heinz & Nanny Geyer - Stiftung verfolgt zwei ihr wichtige gesellschaftliche Ziele: Sie möchte die Not armer Hannoveraner lindern und Hannovers kulturelles Erbe wahren. Nanny Geyer, die Stifterin, suchte sich 2008 im Jahr der Stiftungsgründung starke und kompetente Partner, die langfristig gewährleisten, dass diese Ziele umgesetzt werden.
Das Stephansstift betreut in seinen Einrichtungen in Not geratene Familien mit Kindern, denen es oft am Nötigsten fehlt. Gerade die Kinder benachteiligter Familien brauchen jede Unterstützung, um sie zu eigenverantwortlichen Mitgliedern der Gesellschaft aufwachsen zu lassen. Weil in unserer materiell geprägten Gesellschaft mildtätiges Handeln Ungleichgewichte ausgleichen kann, entspricht über das gesetzliche Minimum hinausgehende private Hilfestellung einer sozialen Verantwortung, die die Stiftung prägen soll.
Mit dem Historischen Museum Hannover werden Projekte gefördert, die wichtige Aspekte der Stadtgeschichte vermitteln. Die Heinz & Nanny Geyer - Stiftung kaufte zur Dokumentation der Wirtschaftsgeschichte Plakate, die die Zeit nach dem I. und II. Weltkrieg illustrieren. Sie konnte dann als seltenes Fundstück das stark beschädigte Banner der althannoverschen Knopffabrik Gompertz & Meinrath erwerben und es anschließend restaurieren lassen. Die Stiftung legt ihren Schwerpunkt nicht allein auf den Ankauf von stadtgeschichtlichen Dokumenten sondern auch auf ihre Erhaltung und fördert die Pflege und Restaurierung vorhandener Kunstwerke.
Als Nanny Geyer die Heinz & Nanny Geyer - Stiftung ins Leben rief, lebte sie bereits in Augsburg. Ihrer Heimatstadt Hannover blieb sie trotzdem stets verbunden und deswegen fördert ihre Stiftung laut Satzung mildtätige und kulturelle Projekte ausschließlich in Hannover. ...
... Die Stifterin, gebürtige Hannoveranerin, und ihr Mann, der als Arzt 30 Jahre lang in der Südstadt seine Allgemeinpraxis führte, fühlten sich ihrem Lebensmittelpunkt Hannover so verbunden, dass Ihnen die Stiftung für in Hannover lebende junge Hannoveraner eine Herzensangelegenheit war.
Die Tochter der Stifterin, Mechthild Berger, geb. Geyer, leitet die Stiftung ehrenamtlich als Vorsitzende von Augsburg aus. Sie ist zuständig für die Organisation, Finanzen und die Auswahl der Projekte, die sie zusammen mit dem ehrenamtlich tätigen Vorstand Dr. Anke Finster, trifft.
Die Heinz & Nanny Geyer - Stiftung förderte gleichberechtigt zwei wichtige gesellschaftliche Ziele: Sie möchte die Not armer Menschen lindern und kulturelles Erbe wahren – und das Alles in Hannover.
Folgende Projekte konnten wir seit Gründung der Stiftung im Jahre 2008 bereits fördern und unterstützen:
Die Aufgaben der „Flexiblen Nothilfe“ des Stephansstiftes werden seit 2022 von der neu gegründeten VENITO Diakonischen Gesellschaft für Kinder, Jugendliche und Familien gGmbH Hannover im Verbund mit der Dachstiftung Diakonie wahrgenommen.
Die Stiftungszwecke der Satzung der GEYER – STIFTUNG werden weiterhin erfüllt.
Im Jahr 2022 werden 5 bedürftige Familien, 4 Jugendliche und 4 Einrichtungen mit Sachleistungen gefördert.
Das Projekt „Herzog Moritz aus Buxtehude und seine Kleider“ wird im 5. Förderjahr abgeschlossen.
Seine Garderobe wird restauriert, dokumentiert und Kopien der barocken Anzüge werden für die Ausstellung im Museum gefertigt. Die gesamte interdisziplinäre Forschung ist projektbegleitend im Internet veröffentlicht und zum Abschluss wird sie in einem Buch publiziert.
www.moritzausbuxtehude.de
Quelle: Historisches Museum Hannover
Im Projekt „flexible Nothilfe“ hat die Heinz & Nanny Geyer -Stiftung 9 Familien mit 14 Kindern und eine junge Erwachsene gefördert.
Zehn Schulkinder werden mit iPad’s für den digitalen Schulunterricht ausgestattet, weil wegen der Corona Pandemie kein Unterricht in Schulen stattfindet.
Quelle: Stiftung Stephansstift
Das Projekt „Herzog Moritz aus Buxtehude und seine Kleider“,
kommt im 4. Förderjahr zu „tollen Ergebnissen“:
www.moritzausbuxtehude.de
Quelle: Historisches Museum Hannover
Im Projekt „flexible Nothilfe“ hat die Heinz & Nanny Geyer - Stiftung 20 Haushalte mit 46 Kindern und Kinder aus Tagesgruppen gefördert. Eine großzügige zweckgebundene Spende fördert besondere Projekte des Stephansstiftes:
Quelle: Stiftung Stephansstift
Das Projekt „Herzog Moritz aus Buxtehude und seine Kleider“, kommt im 3. Förderjahr der Heinz & Nanny Geyer – Stiftung in der Realisierungsphase zu erstaunlichen innovativen Ergebnissen, die in Podcasts veröffentlicht werden:
www.moritzausbuxtehude.de
Quelle: Historisches Museum Hannover
Presse:
"Des Herzogs alte Kleider", Hannoversche Allgemeine Zeitung. 17.06.2021
"Moritz aus Buxtehude: Sein Modeschatz von 1600 wird in Hannover erforscht", Neue Presse, 11.06.2021
Im Projekt „flexible Nothilfe“ hat die Stiftung 13 Familien oder Erziehungsstellen mit 25 Kindern und Kinder aus Tagesgruppen gefördert und im Projekt „Zukunft als Ziel“ fördert sie 12 junge Flüchtlinge in Ausbildung und Not.
Quelle: Stiftung Stephansstift
Das Projekt „Herzog Moritz aus Buxtehude und seine Kleider“, das im Jahr 2018 begonnen wurde, bleibt in der Förderung der Stiftung, weil es im 2. Förderjahr in die Realisierungsphase kommt. Dokumentiert werden im Jahr 2019:
Die Biographie des Herzogs, Objektbiographien seiner Kleider und der Objektzustand derselben durch die Restauratorin Carmen Markert.
Mit der Hochschule Hannover vereinbart das Historische Museum Hannover die Entwicklung einer innovativen Methodik zur Erforschung historischer Textilien am Beispiel digitaler Reproduktion. Der Projektverlauf ist seit Januar 2020 online unter www.moritzausbuxtehude.de zu finden.
Quelle: Historisches Museum Hannover
Im Projekt „flexible Nothilfe“ hat die Stiftung wieder 13 Familien und Erziehungsstellen mit 30 Kindern gefördert.
Im Projekt „Zukunft als Ziel“ fördert die Stiftung 9 selbständige Erwachsene im Alter von 18 bis 22 Jahren auf ihrem Weg in die Selbständigkeit durch Ausbildung in handwerklichen Berufen. Die jungen Erwachsenen Flüchtlinge kamen als unbegleitete Jugendliche in Wohngruppen des Stephansstiftes. Sie werden pädagogisch begleitet und auf ein selbständiges Leben in der deutschen Gesellschaft vorbereitet. Ihr Asylstatus ist nicht immer geklärt aber sie sind während der Ausbildung geschützt.
Quelle: Stiftung Stephansstift
Die Heinz & Nanny Geyer – Stiftung, fördert das Projekt „Herzog Moritz aus Buxtehude und seine Kleider“. Der Kleidernachlass des Herzogs Moritz von Sachsen-Lauenburg (1551 – 1612) ist bereits mehr als 150 Jahre im Besitz des Historischen Museums. Ein grüner und ein roter Samtanzug waren bereits ausgestellt. Die empfindlichen Textilien sind jetzt restaurierungsbedürftig. Der Kleidernachlass besteht aus 25 Kleidungsstücken. In dieser Vollständigkeit und Komplexität der Garderobe einer adeligen Person liegt eine einzigartige Überlieferungsstituation von europäischer Bedeutung vor.
Es ist geplant, die Textilien im neu gestalteten Museum prominent in neuer Ausstellungstechnik zu präsentieren, sie in Schnitttechnik und Material wissenschaftlich zu untersuchen und sie zu digitalisieren. Das interdisziplinäre Projekt ist noch in der Entwicklung.
Quelle: Historisches Museum Hannover
Im Jahr 2017 wurden 11 Familien mit insgesamt 25 Kindern und 1 Jugendliche unterstützt. Wie schon in den voran gegangenen Jahren wurden neben der Anschaffung notwendiger Sachmittel Maßnahmen der gesellschaftlichen und kulturellen Teilhabe gefördert.
Die Sammlung von Werbeobjekten der weltbekannten Hannoverschen Firma Günter Wagner / Pelikan wird aus Altersgründen des Sammlers Rings, eines ehemaligen Schreibwarenhändlers, aufgelöst. Das Historische Museum Hannover hat mit der Spende der Heinz & Nanny Geyer - Stiftung folgende Werbeartikel erworben:
Plakat, 1894
Pelikan Bronze, 1910/20
Farben Gestell, 1932
Schaustück, 1988
In diesem Jahr wurden 12 Familien mit insgesamt 27 Kindern und 7 jugendliche Flüchtlinge, die allein nach Deutschland kamen, unterstützt. Neben der Anschaffung notwendiger Sachmittel wurden Maßnahmen der gesellschaftlichen und kulturellen Teilhabe gefördert. Ferienmaßnahmen und Ausflüge dienen der persönlichen Weiterentwicklung benachteiligter Kinder und Jugendlicher und führen zu neuen Erfahrungen.
Das Projekt des Vorjahres wurde erweitert. Nach der Restaurierung des Gemäldes von Anna Dorothea Tatter durch die Restauratorin Bettina von der Goltz wurde ihre Lebensgeschichte erforscht. Die Historikerin Dr. Carola Piepenbring-Thomas zeigt ein Frauenschicksal der hannoverschen Stadtprominenz und die Lebenswelt der Frauen im 18./19. Jahrhundert am Beispiel der A. D. Tatter in einem 64-seitigen Bericht.
In diesem Jahr wurden 16 Familien allein erziehender Mütter mit 43 Kindern sowie Flüchtlinge unterstützt, denen Hannover als Aufenthaltsort zugewiesen wurde.
Die Stiftung stellte Sachmittel bereit für dringend notwendige Möbel, Sport- und Winterkleidung und zahlte auch für Bildungsmaßnahmen wie Sprach- und Nachhilfeunterricht und konnte sogar Geld für Freizeitgestaltung wie z.B. Zookarten zur Verfügung stellen.
Außerdem unterstützte die Stiftung das HMH darin, heute weitgehend unbekannte, zu ihrer Zeit für das gesellschaftliche und politische Leben Hannovers bedeutende Frauengestalten in der geplanten Dauerausstellung „Typisch Hannover“ zu würdigen.
Dafür wurden die Restaurierungs- und Reinigungskosten des Gemäldes von Anna Dorothea Tatter (1739 – 1809) übernommen, der Gemahlin des Gartenbaumeisters Johann Wilhelm Tatter, der den Großen Garten in Herrenhausen anlegte.
Acht Familien allein erziehender Mütter mit insgesamt 16 Kindern erhielten Mittel für Einrichtungsgegenstände, Spielzeug, Kleidung, Fahrräder, Kinderkarre und eine Zahnkorrektur. Einer Jugendlichen wurde bei der Haushaltsgründung mit einem Zuschuss zur Waschmaschine geholfen.
Das Historische Museum Hannover konnte seine Sammlung von Kinderportraits mit Hilfe unserer Mittel ergänzen. Es kaufte das Mädchenporträt einer inzwischen alten Dame, das der Kunstmaler Adolf Wissel von ihr im Jahr 1934 malte. Das Portrait wurde von der Restauratorin Bettina von der Goltz gereinigt in die Sammlung des HMH übernommen.
Sechs Familien allein erziehender Mütter mit insgesamt 15 Kindern erhielten Mittel für Einrichtungsgegenstände, Spielzeug, Kleidung und eine Familienjahreskarte für den Zoo.
Wir beteiligten uns an den Kosten der aufwändigen Restaurierung des Banners der Firma Gompertz & Meinrath. Dem Restaurierungsbericht der Restauratorin Carmen Markert entnehmen wir: „Das… Banner entspricht in seiner materialen und technischen, hochwertigen Beschaffenheit den Kirchenbannern. Als Ehrenbanner der Firma Gompertz & Meinrath, die sich auf das industrielle Anfertigen von Kunststoffknöpfen konzentrierte, ist das Banner den Zunft- und Gildefahnen zuzuordnen.“ Quelle: Carmen Markert, Dipl.-Rest.(FH) für Textilien und Objekte aus Leder
Kinder und Jugendliche von vier bedürftigen Familien erhielten Hilfen für unvorhergesehene Sonderausgaben und Sachleistungen.
Firmenbanner der Hannoverschen Knopffabrik (1889). Das Historische Museum konnte mit Hilfe unserer Stiftungsmittel dies seltene historisch wertvolle Objekt günstig erwerben, weil es in restaurierungsbedürftigem Zustand war. „Das Banner ist aus Samt und weißer Seide und verschiedenen Stickgarnen aufwändig gefertigt. Es trägt auf der Vorderseite unter dem stadthannoverschen Wappen die Bezeichnung „Hannoversche Knopffabrik Gompertz & Meinrath 1889“. Auf der Rückseite des Banners sind unter einer Muschel verschiedene Werkzeuge (u.a. Hammer, Zange, Taster, Drehröhren) aufgestickt. Das zentrale Motiv bildet eine von Eichenlaub eingerahmte Drehbank.“ (Quelle: Historisches Museum Hannover)
Die Stiftung stellt der evangelischen Jugendhilfe des Stephansstiftes Mittel für die flexible Nothilfe der Kinder- und Jugendhilfe zur Verfügung. Die Mittel ergänzen die staatlichen Hilfen, sie ersetzen sie nicht.
Dreizehn Kinder und Jugendliche bedürftiger Familien, deren alleinerziehende Mütter oder kranke Eltern nicht in der Lage waren, Sonderausgaben zu finanzieren, erhielten Hilfe für Klassenfahrt, Essengeld, Einrichtungsgegenstände und Spielzeug.
Das Historische Museum Hannover kaufte von unserer Spende vier Plakate, die die Wirtschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts in Hannover illustrieren und die Sammlung des Museums ergänzen.
Molling: Emil Preetorius (1883-1973) entwarf die beiden Werbeplakate für die Zeitschrift „Licht und Schatten“ (1910 – 1916), die im Verlag und Druckerei A. Molling & Comp. erschien. Das 1887 gegründete Unternehmen war auf dem deutschen und internationalen Markt ein bedeutender Verlag für Kinderbücher. 1939 wurde das Unternehmen arisiert und verschwand. Quelle: HMH – Historisches Museum Hannover.
König & Ebhardt: W. Thamm entwarf etwa 1910 das Plakat für die Geschäftsbücherfabrik J.C. König & Ebhardt (1845-1999), die zur größten Geschäftsbücherfabrik Deutschlands aufstieg. Quelle: HMH
VW: Victor Mundorff entwarf etwa 1957 das Plakat für das einzige „VW-Transporter-Werk, in dem seit 1956 in Hannover-Stöcken alle „VW Bullis“ vom Band liefen. Eine vergangene Arbeitswelt wird dargestellt – Transporte von Waren in Holzkisten und Blechfässern, die noch per Hand verladen werden.“ Quelle: HMH
Jeder ist herzlich eingeladen die Ziele der Heinz & Nanny Geyer - Stiftung durch eine Spende zu unterstützen.
Jede Spende zählt und wird komplett im Sinne des Stiftungszweckes, der vom Spender gewählt wird – Soziales oder Kultur – verwandt, kein einziger Euro wird für Verwaltungskosten abgezogen.
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Die Stiftung ist gemeinnützig und freut sich über kleine und größere Beiträge. Sie erteilt selbstverständlich steuerlich wirksame Spendenquittungen.
Herzlichst, Ihre
Mechthild Berger
Vorsitzende
Vorsitzende: Mechthild Berger
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Telefon: 0821-349 24 25
Telefax: 0821-349 24 26
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